Die Salonmusik
Die Salonmusik ist als eine Augenblickskunst zeitlos schöner
Melodien gefälligen Charakters zu verstehen; gleichsam Momentaufnahmen der Ende
des 19.Jahrhunderts herrschenden Modeströmungen. Bei musikalischen Veranstaltungen der bürgerlichen Gesellschaft oder
bei Hauskonzerten erklangen neben klassischen Kostbarkeiten en miniature,
Märsche, Foxtrotts, Walzer, Tangos, Potpourris und Bearbeitungen aus Operette,
später auch aus Musical und Film.
Ausgehend von Frankreich bildeten sich bald auch in Wien und vor
allem in Berlin zahlreiche Salonorchester. Anfang des 20. Jahrhunderts
verlagerte sich der Salon in Konzertsäle, Caféhäuser, Kurorte, Weinstuben und
andere Stätten der Vergnügungen. In den letzten Jahren, seit der Gründung von
Espressivo,
wird die Café- und Salonmusik verstärkt wieder bei privaten und öffentlichen
Veranstaltungen gewünscht, da diese Musik sich nicht aufdrängt und ohne
jegliche Verstärkung auskommt, ganz im Sinne der ursprünglichen Tradition.